"Cala Torta" - die Bucht hinter den Bergen

Endlich! Der Blick durch den Vorhang aus Dünengras versetzt Figaro ins Staunen. Wie von Feenhand verzaubert, lässt das Tiefblau der Bucht ihn die banalen Bildchen des Alltags wie Standbilder längst verloren geglaubter Harmonie erleben...

...die heitere Unbekümmertheit spielender Kinder oder die adamitische Lust nackter Körper auf den Felsen, die sich wie raue Zungen sanft ins Wasser senken.

Keine weißen Bettenburgen in Strandnähe, keine ölig braunen Menschentrauben vor lärmenden Strandbars, keine schaulustigen Gruppen, die im Gänsemarsch von Bord auf die Promenade sich ergießen... Eher schon ein Hauch von "Cabo de Gata-Níjar", jenem legendären Naturpark bei Almería; nur weißer, weicher, ungleich idyllischer, befreit von der Härte der "Campos de Níjar" eines Juan Goytisolo. Keine Spur von einer Wüste der Vorzeit, vielmehr eine Oase - und das in Reichweite von Artà...

Der Weg durch die Kette der "Serra d'Artà" mag weit und staubig scheinen, weil nur stellenweise asphaltiert; doch wer ihn geht, wird wie Figaro mit Bildern, die die Phantasie zum Träumen bringen, reich belohnt.